Flury
Furrer
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Das Jänischhüs, ein im Mittelalter errichtetes Gebäude im kleinen Walliser Weiler Gspon, stellt ein umfangreiches Umbauprojekt dar, das sich über mehrere Jahre erstreckt. Im Jahr 1999 wurde das Haus in einem stark vernachlässigten Zustand erworben. Kurze Zeit später kamen der dazugehörige Stadel und die angrenzende Stallscheune hinzu, sodass mittlerweile das gesamte Gebäudeensemble im Besitz einer Familie ist.

Das steinerne Sockelgeschoss und der doppelgeschossige Blockbau mit flach geneigtem Dach spiegeln die charakteristische Bauweise der Region wider. Ein zentrales Anliegen des Projekts war es, die ursprüngliche Bauweise und die Strukturen der Gebäude zu respektieren und die Eingriffe möglichst gering zu halten. Dabei wurde grosser Wert auf die Wiederverwendung originaler Materialien gelegt.

Zu Beginn lag der Fokus auf der Sanierung der Bruchsteinmauern und des Dachs des Wohnhauses. Um den begrenzten Lichteinfall der kleinen Fenster zu kompensieren, wurden die hölzernen Eingangstüren innenseitig mit vorgehängten Glastüren ausgestattet, die den Wohnräumen zusätzliches Licht verleihen. Der weisse Kalkputz auf den von Russ befreiten Küchenwänden trägt zur Helligkeit des Raums bei.

In einer späteren Etappe des Projekts wurde ein Teil der Scheune in ein Atelier umgebaut. Innerhalb der Stallscheune wurde eine isolierte Holzstruktur in einfacher Bauweise errichtet, die den thermischen Anforderungen entspricht. Diese Herangehensweise ermöglicht es, die alte Bausubstanz unberührt zu erhalten und so die historische Erscheinung der Scheune weiterhin spürbar zu lassen.

 

Gspon, 2002
Bilder Patrick Furrer/Katalin Deér